Gelebte Mindfulness

Mindful­ness bedeu­tet, den gegen­wär­ti­gen Augen­blick in aller Unmit­tel­bar­keit acht­sam zu erfah­ren. Es ist eine ein­fa­che Metho­de. Alles, das in den Raum der Acht­sam­keit tritt, wird mit einer freund­li­chen und inter­es­sier­ten Offen­heit beobachtet.

Die­se Art der Auf­merk­sam­keit för­dert die geis­ti­ge Klar­heit sowie die Fähig­keit, die Rea­li­tät des gegen­wär­ti­gen Augen­blicks gesamt­haft zu erfas­sen. Trotz aller Schlicht­heit bringt sie einen mit der Fül­le des Lebens in Verbindung.

Wenn es gelingt, den jewei­li­gen Moment voll und ganz so anneh­men wie er ist, öff­net man sich den unmit­tel­ba­ren Erfah­run­gen des Lebens. Sie wer­den fähi­ger, jeder Situa­ti­on, die sich prä­sen­tiert, ange­mes­sen zu begegnen.

Die geis­ti­gen Ele­men­te uf denen die Leh­re der Acht­sam­keit beruht sind Akzep­tanz, Ver­trau­en und das Bewah­ren des Anfän­ge­rIn­nen Geis­tes.


Übung der Akzep­tanz: Die Din­ge anneh­men wie sie sind, den Moment in sei­ner gan­zen Fül­le erfah­ren, nichts ausklam­mern, nichts verän­dern, das ist die Essenz der Akzeptanz.

In die­ser Radi­ka­li­tät wieder­spricht das Üben der Akzep­tanz gewiss vie­len herkömm­lichen Ansät­zen west­licher, Ego-ori­en­tier­ter Psy­cholo­gie. Bei genau­er Betra­ch­tung lässt sich jedoch beob­ach­ten, dass ger­ade das star­re Fes­thal­ten an Wün­schen, Bedürfnis­sen und Erwartun­gen genau jenes Lei­den erschafft, von dem man so sehr wün­scht, es möge vergehen.

Akzep­tanz bedeu­tet natür­lich nicht, fatal­is­tisch alles hin­zu­neh­men. Es bedeu­tet eher, sich dem Leben zu öff­nen, sich dem Augen­blick hin­zu­ge­ben. Eine Sen­si­bil­ität entwick­eln, hören und sehen, was genau in die­sem Augen­blick geschieht.

Vie­le Men­schen erschaf­fen sich sel­ber Leid, aus Unwis­senheit, aus Gewohn­heit. Sie kämp­fen gegen die Wol­ken am Him­mel, gegen das Unabän­der­liche. Die Fol­gen ken­nen wir Alle: Stress, emo­tionale Ver­wirrung, Äng­ste, Krank­heit. Die gan­ze Kis­te all­täg­li­chen Dramas.

Übung: Fin­den Sie zur Atmung, zur Erfah­rung Ihrer Prä­senz zu die­sem Augen­blick und erlau­ben Sie sich „Ja“ zu sagen. Nur für ein paar Minu­ten. Spü­ren Sie es im gan­zen Kör­per, mit jeder Zel­le. Nur jetzt, nur JETZT. JETZT


Ver­trau­en in das Leben, ver­trauen in jeden Augen­blick. Das Wis­sen, dass alles, abso­lut alles sei­ne Bedeu­tung hat in die­sem Uni­ver­sum. Und so vie­les mehr. Eine gros­se und schwie­ri­ge Lek­tion, dies zu ver­ste­hen und zu verwirklichen.

Das regelmäs­sige Medi­tieren schenkt vie­le Früch­te. Die Kraft des Ver­trauens ist die wert­volls­te. Sich ganz dem Schick­sal hin­ge­ben, sich ganz und gar öff­nen für das Leben, wie es sich von Augen­blick zu Augen­blick neu gestal­tet, das ist die Übung der Mindful­ness in ihrer rein­sten Essenz. Und es schenkt mehr, als nur ein ober­fläch­liches Vertrauen.

In den ange­neh­men, wie in den weni­ger ange­neh­men Zei­ten erken­nen, dass das Leben in sei­nen Grund­festen gut ist. Sind Sie bereit, dies mit aller Kon­se­quenz in der Med­i­ta­tion zu üben?


Anfän­ge­rIn sein: Mindful­ness lei­tet dazu an, offen zu sein für die­sen einzi­gar­ti­gen Augen­blick. Mit unge­trüb­ten Augen, mit einem wachen Geist. Nicht wis­sen und nicht ver­ste­hen müs­sen. Ein­fach nur ver­trauen. Anfän­ger*In wer­den in jedem Moment die­ses Lebens. Offen, stau­nend, sich über­raschen las­sen von der wun­der­baren Fül­le die­se Mys­teri­ums, das wir Leben nennen.

Man neigt dazu, sich end­los in den alten Mus­tern zu wieder­holen, hält die­se für Schick­sal gege­ben oder sich selbst für ein Opfer der unwieder­bringlichen Ver­gan­gen­heit. Das Ges­tern ent­hält jedoch kei­ne Aus­sage über den morgi­gen Tag. Und die eige­ne Ver­gan­gen­heit, bei genau­er und acht­samer Ana­ly­se, ist nichts ande­res, als eine sich wieder­holende Kon­struk­tion von Gedan­ken und Gefüh­len. Nicht wirk­lich son­dern eher ein end­loser Traum.

Wir sind lei­der so sehr Spezial­is­ten unse­res eige­nen Selb­stes gewor­den, dass kaum eine Chan­ce besteht, mit unge­trüb­ten Augen das Leben zu sehen, wie es wirk­lich ist. Meist steht man sich selbst im Wege, weiss genau, wie die Sache zu lau­fen hat oder ist gefan­gen in vorge­fassten Mei­n­un­gen über Sinn und Unsinn des all­täg­li­chen Lebens.

Mindful­ness lei­tet dazu an, offen zu sein für die­sen einzi­gar­ti­gen Augen­blick. Mit unge­trüb­ten Augen, mit einem wachen Geist. Nicht wis­sen und nicht ver­ste­hen müs­sen. Ein­fach nur ver­trauen. Anfän­gerIn wer­den in jedem Moment die­ses Lebens. Offen, stau­nend, sich über­raschen las­sen von der wun­der­baren Fül­le die­se Mys­teri­ums, das wir Leben nennen.